Häkelkette

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Samstag, 24. September 2016

Buchvorstellung: "Anna und Armand" von Miranda Richmond Mouillot


Diese Woche möchte ich euch ein ganz besonderes Buch vorstellen.  Miranda Richmond Mouillot beschreibt darin sehr einfühlsam die Geschichte ihrer Großeltern. Hier schon mal der Klappentext:

1948, nachdem sie gemeinsam den Zweiten Weltkrieg überlebt haben, kaufen Anna und Armand – die Großeltern der Autorin – ein altes Steinhaus in einem abgelegenen, malerischen Dorf in Südfrankreich. Fünf Jahre später packt Anna ihre Sachen und verlässt Armand. Die Schreibmaschine und die Kinder nimmt sie mit. Abgesehen von einer kurzen Begegnung, haben die beiden nie mehr miteinander gesprochen, nie neu geheiratet oder irgendjemandem offenbart, was sie so unwiederbringlich entzweit hat.

Dieses Buch ist die mitreißende Geschichte der Reise, die Miranda Richmond Mouillot unternahm, um zu den Wurzeln dieses verbitterten, unbeugsamen Schweigens vorzudringen. Einer Reise, auf der sie lernte, wie man nicht nur überlebt, sondern das Leben in all seiner Schönheit umarmt – indem sie das alte Steinhaus und das kleine südfranzösische Dorf zu ihrem Zuhause machte und die Liebe fand …

Miranda wächst in Amerika auf. Zu ihrer Großmutter Anna, die dort als Ärztin gearbeitet hat,  hat sie schon immer ein sehr herzliches Verhältnis. Ihr Kindheit ist geprägt von dem was ihre Großmutter, eine rumänische Jüdin während dem zweiten Weltkrieg erlebt hat. Ihr Großvater Armand lebt am Genfer See und besucht sie nur sehr selten. Miranda hat sich als Kind eher vor ihm gefürchtet. Mit ihrer Großmutter kann sie über ihren Großvater nicht reden, sie möchte nichts mehr von ihm hören, ihm nicht mehr begegnen und nicht über ihn sprechen. Und auch ihr Großvater scheint nichts so zu hassen wie ihre Großmutter. Aber immerhin waren die beiden verheiratet und haben 2 gemeinsame Kinder. Miranda wird immer neugieriger und beschließt, dem Geheimnis ihrer Familie auf den Grund zu gehen.

Dafür beantrage Miranda ein Visum um zieht nach Frankreich, in das Haus, das ihre Großeltern vor langer Zeit dort gekauft haben. Puzzleteil für Puzzleteil setzt sie die Geschichte ihrer Großeltern zusammen. Beide waren in Lagern untergebracht, mussten sich während des Kriegs immer wieder verstecken, bekamen aber auch Hilfe von fremden Leute.Sie haben gemeinsam viele Höhen und Tiefen erlebt, aber warum hat ihre Liebe nicht gehalten?  Mirandas Großmutter stellt ihr ihre Flüchtlingsakte zur Verfügung und bei Besuchen bei ihrem immer dementer werdenden Großvater kann sie ihm immer wieder Fragen zu seiner Vergangenheit stellen und so langsam formt sich ein Bild.

Miranda kümmert sich auch um das alte Haus in Frankreich und lernt dabei ihren zukünftigen Mann kennen, der sie bei ihren Recherchen unterstützt, ihr aber auch dabei hilft, ihre eigene Position im Leben zu finden.

Das Buch ist sehr einfühlsam geschrieben und sehr berührend. Man kann das Leid nachfühlen, was vielen Menschen im 2. Weltkrieg angetan wurde. Das Buch ist ein berührendes Stück Zeitgeschichte und sehr lesenswert.



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